Reportage

Sein erster Gipfel

Er ist klein. Aber er will Großes. Nepomuk ist vier und will endlich einen Gipfel besteigen. Das möchte er schon eine ganze Weile, genaugenommen sein halbes Leben lang, aber bisher scheiterte das Vorhaben entweder an den äußeren Bedingungen oder seinen knallharten Vorgaben: Mit Besteigen meine er Besteigen, nicht etwa Hinaufgetragen-werden. Hätte er gesagt, wenn er es denn mit zwei schon so hätte formulieren können. Heute kann er es. Und auf die Frage welchen Gipfel denn, kam prompt: „Den höchsten. Natürlich.“ Das „natürlich“ betonte er dabei so, als würde er routiniert auf eine der vielen Suggestivfragen antworten, die man den Kindern häufig stellt. „Ein Gipfel mit Kreuz und Felsen und ganz weit oben. 

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Kroatien:  Camping auf dem Wasser

Während der Momente körperlicher Ruhe wird es auch etliche Tage später noch zu spüren sein. Als hätte das Stammhirn Sehnsucht nach der Zeit ständiger Beanspruchung, wird es die Informationen fader Gewöhnlichkeit ignorieren und weiterhin trotzig das Gefühl eines leichten Schaukelns vermelden. Bisweilen werde ich vorsätzlich die Augen schließen, um mich von meinem zerebralen Souvenir zurücktragen zu lassen – weg vom trägen Heimatboden nördlich der Alpen hin auf das vierundvierzig Fuß lange Segelboot „Larisa“. Ein kleines, schaukelndes Stück weiße Trockenheit zwischen hohem Himmel und tiefem Wasser, beides in fast verstörend gradierendem Blau.

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